Nach intensiver Planungszeit wird es für das Neubauprojekt auf dem Gelände des Hauses am Landgrafenteich jetzt konkreter und ein möglicher Baustart Anfang kommenden Jahres rückt in greifbare Nähe. Bis dahin wird das Verfahren zum Bebauungsplan abgeschlossen sein. Mit der vollen Unterstützung aller Beteiligten, allen voran die Stadt Nidda, ist man bei Lupp und der Behindertenhilfe Wetteraukreis gGmbH (bhw) guter Dinge, dass der Zeitplan auch weiterhin eingehalten werden kann. Mit dem Ziel, eine optimale Lösung für die jetzigen BewohnerInnen zu finden, hatte die bhw ihr ca. 23.500 Quadratmeter großes Grundstück an die Unternehmensgruppe verkauft, weil ein Neubau aus eigenen Mitteln nicht möglich gewesen wäre. „Bad Salzhausen ist für unsere Klienten seit vielen Jahren ihr Zuhause“ sagt Eva Reichert, Geschäftsführerin der bhw. „Ohne Lupp als Vertragspartner hätten wir diese Menschen umsiedeln müssen. Umso glücklicher sind wir, gemeinsam die Zukunft der bhw an diesem Standort zu sichern.“ Die bisherige Unterkunft erfüllte nicht mehr die Anforderungen an einen zeitgemäßen Wärmeschutz und Klimaschutz. Durch die damals gewählte Bauweise war eine energetische Sanierung wirtschaftlich nicht möglich. Die technischen Anlagen stammen größtenteils noch aus der Ersterstellung. Um einen Beitrag zur Gemeinschaft im neuen Wohngebiet zu leisten und gleichzeitig ein inklusives Arbeitsangebot vor Ort zu schaffen, plant die bhw ein Café als Inklusionsunternehmen zu eröffnen. Zusätzlich konnte sich Lupp durch den Ankauf des Grundstückes einen neuen Standort für ein Mitarbeiterwohnheim sichern, denn die Unternehmensgruppe Lupp, mit über 800 MitarbeiterInnen, gehört zu den größten Arbeitgebern der Region und ist auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten für ihre MitarbeiterInnen. In Anbetracht des Fachkräftemangels erhöht die Bereitstellung von Wohnraum die Attraktivität der Firma Lupp. Gemeinsam mit der bhw wurde ein nachhaltiges, ressourcenschonendes Quartier entwickelt, das allen Bedürfnissen gerecht wird. „Wenn wir das sogenannte B-Plan-Verfahren wie vorgesehen abschließen können, beginnen wir im Januar 2024 mit dem Bau einer modernen, barrierefreien und nachhaltigen Wohneinrichtung für die derzeitigen BewohnerInnen der bhw, sodass diese möglichst zeitnah aus dem stark sanierungsbedürftigen und für die Zwecke der bhw nicht geeigneten Haus am Landgrafenteich in ihr neues Zuhause ziehen können“, so Robin Sinemli, Leiter der Projektentwicklung bei Lupp. Für das Areal wird derzeit eine nachhaltige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien konzipiert, die nach aktuellem Stand einen zentralen Eisspeicher vorsieht.
Im weiteren Verlauf des Bauprojekts entstehen außerdem mehrere Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser, die der großen Nachfrage nach Wohnraum im Stadtgebiet von Nidda Rechnung tragen und für die es bereits zahlreiche Anfragen gibt. Die Kindertagesstätte Sonnenkäfer e.V. aus Borsdorf wurde vor kurzem wegen Eigenbedarf gekündigt und hat momentan eine zeitlich begrenzte Unterkunft gefunden. Die Kita ist der Unternehmensgruppe sehr dankbar, dass ihnen nach jahrelanger Suche nach einer geeigneten Unterbringung eine langfristige Lösung angeboten wurde. Eine Kneipp-Zertifizierung der Kita wird angestrebt und wäre eine schlüssige Ergänzung zum Kneipp-Standort Bad Salzhausen. Zusätzlich bemüht sich die Unternehmensgruppe Lupp ein Einkaufskonzept für die Nahversorgung als Selbstbedienungslösung für die Bürger in Bad Salzhausen zu etablieren. Wie jede Baustelle wird auch die Errichtung des neuen Quartiers für Bad Salzhausen gewisse Einschränkungen während der zeitlich begrenzten Bauzeit mit sich bringen. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen – von der Harb aus kommend im Bereich Kurstraße und Roland-Krug-Straße – ist nach Angaben des Bauherrn selbstverständlich in sämtliche Planungen eingeflossen und wird unter Abwägung aller Alternativen bestmöglich reduziert. Aufgrund der abgelegenen Lage der Baustelle, die durch unbebaute Grundstücke sowie dem Tennisplatz noch über 200 Meter von den bebauten Grundstücken in der Straße entfernt liegt, dürften sich durch den Baulärm für die AnwohnerInnen keine störenden Einflüsse ergeben. „Gegenüber den zeitlich begrenzten Einschränkungen überwiegen eindeutig die positiven Effekte, die ein inklusives, nachhaltiges Wohnquartier für Bad Salzhausen langfristig mit sich bringt – gemeinsam mit der bhw setzen wir hier nicht nur ein spannendes Projekt um, sondern schaffen einen Ort, der Begegnungen unterschiedlicher Menschen ermöglicht“, so Sina Lupp.